Manchmal haben auch kleine Änderungen große optische Auswirkungen. Inwieweit das auf den neuen Tiger 3000B zutrifft, der den alten 3000A ablöst, habe ich mir genauer angesehen.
Hersteller: | Cobi |
Set-Nummer: | 3000B |
Thema: | Military |
Erscheinungsjahr: | 2019 |
Anzahl Teile: | 545 |
Anzahl Figuren: | 1 |
Modellmasse: | |
Maßstab: | |
Ab Alter: | 8 |
Aufbauzeit ca.: | 2 Stunden 30 Minuten |
Der Tiger ist vermutlich der bekannteste Kampfpanzer des 2. Weltkriegs. Aufgrund seiner aufwändigen Bauweise wurden jedoch nur verhältnismäßig wenige Fahrzeuge gebaut. Auch wenn er die meisten gegnerischen Panzer auf große Distanzen durchschlagen konnte, hatte die Besatzung oft mit technischen Problemen zu kämpfen.
Qualität der Klemmbausteine
COBI liefert wieder einmal die bekannt hohe Qualität. Leider gibt es kaum Drucke und reichlich Aufkleber, die man aber zum Glück nicht alle nutzen muss. Ich habe mich bei meinem Modell auf die Balkenkreuze am Turm beschränkt. Die gehören einfach dazu. Der Tiger I ist extrem robust gebaut und die Ketten laufen selbst auf glatten Untergründen butterweich.
Die Aufbauanleitung
Pro Bauschritt werden nur wenige Bausteine gesetzt und nur neu zu setzende Steine werden farbig dargestellt. Alles andere ist ausgegraut, was einem den Aufbau sehr einfach macht. Statt einer Sammelkarte liegen dieser Aufbauanleitung reichlich Aufkleber bei, was bei den WoT Modellen aber normal ist. Nach 2 Bauabschnitten mit insgesamt 81 Bauschritten ist der Bauspaß auch schon wieder vorbei.
Der Aufbau
Wir starten natürlich auch bei diesem Modell wieder mit der Wanne, die aus mehreren Lagen Bricks und Plates besteht. Damit gehört der Tiger zu den stabilsten Modellen von COBI. Front und Heck werden in SNOT Bauweise gebaut und dann an die Wanne angesteckt.
Ist der untere Teil der Wanne fertig, beginnen wir auch schon mit den ersten Fliesen. Darunter befinden sich an den meisten Positionen lediglich 1 -2 Plates. Die Luken für Fahrer, MG Schütze und Maschine werden ebenfalls in diesem Schritt angebracht. Dazu kommen auch erste optische Details, wie die Schläuche an den Seiten. Bevor die Ketten aufgezogen werden können, stecken wir natürlich die Antriebsräder und Laufrollen an den Tiger.
Das Verbinden der Kettenglieder macht natürlich wieder wahnsinnig viel Spaß und gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen 😉
Ist das vollbracht, kommt der Turm an die Reihe. Dieser unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger und wirkt wesentlich massiver. Die Bauweise hingegen unterscheidet sich kaum. Ist die Basis erstellt, wird der Rest über Baurichtungsumkehr separat gebaut und angesteckt.
Abschließend müssen wir nur noch das Rohr bauen und samt Turm an den Panzer stecken. Dann können wir uns auch schon um den Panzerkommandanten kümmern.
Tiger I 3000B vs. Tiger I 3000A
Wenn man bereits das Vorgängermodell besitzt, stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Neuanschaffung lohnt. Gibt es sichtbare Unterschiede? Die Wanne hat sich im Grunde gar nicht verändert. Abgesehen von kleinen Details wie das bedruckte Sichtfenster des Fahrers vorne und das bedruckte Heck ist der Rest nahezu identisch. Die untere Wanne samt Ketten sind absolut identisch und beide laufen butterweich, egal auf welchem Untergrund.
Anders sieht es beim Turm aus. Dieser wurde komplett überarbeitet und sieht in meinen Augen deutlich schöner aus. Er ist massiver und der Zwischenraum zur Wanne existiert nicht mehr. Der alte Turm wirkt im direkten Vergleich klein und flach.
Tiger I vs. Tiger 131
Der neue Tiger I hat die Wanne und den Turm vom neuen Tiger 131 bekommen und sieht daher natürlich fast identisch aus, wenn man mal vom Tarnanstrich der Wüstenversion absieht. Zusätzlich hat der Tiger 131 weitere Details, die ihm eine noch schönere Optik verleihen. Ein Spaten ziert die Front und ein Rohrsystem das Heck. Dafür fehlen ihm die Schläuche an den Seiten. Zudem ist er komplett bedruckt, während der Tiger 1 nur wenige Drucke und viele Aufkleber besitzt. Leider sind auch die Balkenkreuze des Tiger I nur Aufkleber.
Für mich war klar, dass ich beide haben wollte. Wenn man aber zwischen der Wahl der Modelle steht, dürfte die Entscheidung schwer fallen. Vermutlich hat dann der Tiger 131 aufgrund seiner Details die Nase vorn.
Fazit:
Während sich der Turm deutlich geändert hat, sieht es beim Rest eher Mau aus. Wenn man kein Sammler ist und die alte Version bereits besitzt, fragt man sich natürlich, warum man den Neuen kaufen sollte. Der massivere Turm bringt in meinen Augen aber eine deutliche Steigerung der Optik. Wenn man aber einfach nur einen schönen Tiger haben möchte und noch keines der 3 Modelle besitzt, würde ich eher den Tiger 131 nehmen.
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