Sluban hat sich mit der neuen Kollektion in den Weltraum gewagt und präsentiert damit nicht nur diese Orbit Station, sondern auch eine neue Generation von Klemmbausteinen, die laut eigener Aussage deutlich besser sein sollen. Ob das stimmt und wie sich die große Station in Punkto Optik, Aufbau und Qualität macht, hab ich mir genauer angesehen.
| Hersteller: | Sluban |
| Set-Nummer: | B0731 |
| Thema: | Space |
| Erscheinungsjahr: | 2019 |
| Anzahl Teile: | 510 |
| Anzahl Figuren: | 0 |
| Modellmasse: | |
| Maßstab: | |
| Ab Alter: | 6 |
| Aufbauzeit ca.: | 1 Stunden 30 Minuten |
Da es dieses Set zum Zeitpunkt des Aufbaus noch nicht in Deutschland zu kaufen gab, habe ich es mir kurzerhand aus China bestellt. Leider musste ich dort, wie gewohnt, auf den Karton verzichten. In diesem Falle wären es sogar 8 Verpackungen gewesen, da man alle Module des Sets einzeln kaufen kann. Leider sind beim umverpacken anscheinen einige Aufkleber in den Kartons hängen geblieben.
Qualität der Klemmbausteine
Sluban scheint nicht zu viel versprochen zu haben. Die Noppensteine machen einen besseren Eindruck und haben vor allem in Bezug auf die gleichmäßige Klemmkraft zugelegt. Es war ja in der Vergangenheit nicht so, dass die Steine von Sluban durch die Bank schlecht waren. Es gab aber immer wieder Ausreißer, die ein Model am Ende sehr fragil gemacht haben. Bei der Orbit Station hält alles gut zusammen, wenn man mal von der einen oder anderen seltsamen Bautechnik absieht.
Etwas ärgerlich ist der Umstand, dass einige Aufkleber gefehlt haben. So konnte ich nicht alle Solarmodule mit der entsprechenden Optik versehen. Eines der 8 Module benutzt zudem eine äußerst fragile Bautechnik. Es werden 2 Teile mit einer einzelnen Noppe verbunden, die schon aufgrund ihrer Beschaffenheit bei einem bösen Blick auseinander fällt. Die Befestigung der Solarmodule mittels einfacher Technikpins ist keine gute Idee. Da diese ohne Widerstand rotieren, ist es unmöglich die Module seitlich abstehen zu lassen. Sie fallen sofort wieder herunter und hängen wie die Ohren eines Hundes, der genau weiß, das er etwas falsch gemacht hat.
Die Aufbauanleitung
Bei der Qualität der Aufbauanleitung kann man nicht meckern. Die Farben sind gut zu erkennen und ich hatte an keiner Stelle das Problem, nicht zu wissen, wie der Baustein eingesetzt werden muss. Vorangegangene Bauschritte sind ausgegraut, sodass neu zu setzende Noppensteine gut zu erkennen sind.
Jedes der 8 Module hat seinen eigenen Bauabschnitt, zu dem die Bausteine auch in einer beschrifteten Tüte verpackt wurden.
Der Aufbau
Der Aufbau der einzelnen Module ist recht unspektakulär. Die Noppensteine passen gut zusammen und ein Bauabschnitt ist schnell abgearbeitet. Lediglich an 2 Stellen habe ich etwas länger gebastelt und bin doch zu keinem befriedigendem Ergebnis gekommen. Zum einen war es schwer, die Solarpanels in die gewünschte Position zu bringen und zum anderen waren 2 Verbindungen so locker, dass sie einfach keinen Halt boten. Das hatte jedoch nichts mit der Qualität der Noppensteine zu tun. Es wurde einfach versucht, Teile zu verbinden, die für diesen Zweck ungeeignet waren. In den meisten Fällen wurden zusätzlich Technikachsen zur Stabilisierung verwendet, sodass im Großen und Ganzen alles sehr gut gehalten hat und sich toll verbauen ließ. Der Spaßfaktor war auf jeden Fall sehr hoch.
Die echte Herausforderung kam am Ende. Alle 8 Module zur Orbit Station zusammen zu stecken, war eine echte Bastelarbeit. Immer wieder drehten sich Teile, sodass sie im Weg waren oder die zuvor erwähnten schlechten Verbindungen sorgten dafür, dass ein komplettes Modul wieder abgefallen ist. Irgendwann habe ich es dann aber doch geschafft. Zum Spielen ist die Station definitiv nicht geeignet. Selbst das Entstauben in der Vitrine dürfte für einen kleinen Neubau sorgen.
